Vintage-Plotmaschinen und Algorithmen des 21. Jahrhunderts – Künstleratelier Besuch

Am 27.07.24 Initiiert von Eva Yi & Ruizhe Liang

Der zweite Monat des „ArtistsAid“ Monatsprogramms findet am Samstag, den 27. Juli, statt: Wir besuchen das Atelier des Berliner Künstlers Marcel Schwittlick. Bei dieser Veranstaltung haben wir die Gelegenheit, die Sammlung von Marcel Schwittlick mit mehreren Dutzend Vintage-Plottern aus den 1970er bis 1990er Jahren zu sehen und zu erfahren, wie er mit selbst geschriebenen Programmen diese Plotter steuert, um Kunstwerke zu schaffen.

Marcel Schwittlick ist ein in Berlin lebender Künstler, der digitale und physische Kunst kombiniert, indem er Plotter und algorithmische Systeme verwendet. Seine Werke umfassen generative Kunst und Zeichnungskunst, bei der digitale Cursorlinien in physische Kunstwerke umgewandelt werden. Marcel Schwittlick lässt sich von generativer Ästhetik und Computeralgorithmen inspirieren und schafft interessante und bedeutungsvolle geometrische Muster. Mit seiner Erfahrung in den Bereichen Informatik und Kunst kreiert er mit alten Vintage-Plottern und selbst entwickelten Algorithmen Werke, die die symbiotische Beziehung zwischen Kunst und Maschine erforschen. Seine Arbeiten visualisieren nicht nur die menschliche Kontrolle und elektronische Zufälligkeit, sondern umfassen auch eine auditive Dimension.

Während des Besuchs können wir eine Reihe von zuvor geschaffenen Kunstwerken des Künstlers sehen und deren Hintergrundgeschichten kennenlernen, darunter „Composition no. 73“, „Composition no. 82“, „Composition no. 83“, „Composition no. 92“, „Composition no. 94“ und „Composition no. 96“.

Bei der Veranstaltung können wir die Vintage-Plotter, die der Künstler verwendet, aus nächster Nähe betrachten: z. B. HP 7470A, HP 7550A/B, HP DraftMaster SX & RX, Mutoh XP-500, Roland DXY 1200, 990, 980 und Graphtec MP2000. Zudem können wir lernen, wie der Künstler verschiedene Materialien mit den Plottern verwendet: wie Alkohol-Tinte, wasserbasierte Filzstifte aus den 80er Jahren, moderne wasserbasierte Stifte, Feststoff-Tinten, Bleistift (Graphit) und Kugelschreiber. Marcel Schwittlick hatte vom 29. Mai bis 9. Juni 2024 eine Einzelausstellung mit dem Titel „Composition no. 94 (Vertical Line Test)“ in der Galerie Met in Berlin.

In der Ausstellung fusionierte der Künstler digitale Kunst und physische Zeichenkunst mit Plottern aus den 80er Jahren und seinen Programmieralgorithmen, indem er digitale Cursorlinien in greifbare geometrische Kunstwerke verwandelte. Obwohl generative Kunst scheinbar zufällig ist, basiert sie tatsächlich auf präzisen mathematischen Prinzipien und Algorithmen. Der Künstler nutzte Bewegungsdaten von Cursorbewegungen, die er über fast ein Jahrzehnt gesammelt hatte, als Grundlage und verwandelte sie mithilfe mathematischer Funktionen in generative Kunst. Die Einzelausstellung „Composition no. 94 (Vertical Line Test)“ kann auf der Webseite der Galerie Met betrachtet werden.

Weitere Informationen:

Webseite des Künstlers: https://schwittlick.net

Einzelausstellung „Composition no. 94 (Vertical Line Test)“: https://galeriemet.com/past-exhibitions/marcel-schwittlick-composition-no-94-vertical-line-test

Hintergrundgeschichte zum Werk „Composition no. 94 (Vertical Line Test)“: https://galeriemet.com/journal/story-turn-the-plotters-on

Veranstaltungsdetails:
Datum: 27. Juli 2024
10:45 Uhr: Treffpunkt
11:00-12:30 Uhr: Atelierbesichtigung

Treffpunkt:
Platz am Kaisersteg, 12459 Berlin

Kosten:
Kostenlos

Teilnehmerzahl:
15 Personen

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