Die moralischen Dilemmata unserer Generation |Die Zweite Filmvorführung von "Wir und Sie"

Am 31.08.24 Initiiert von DaWan Ma

Scheiße, Urin, Milch und Blut
Zusammen verschmolzen, ist es kindliche Pietät

Ich
Geboren werden
Kniet nieder
Steh auf
Niedergeschlagen
Steh auf
Niedergeschlagen
......

Schlage sie nieder
und sterben
Das ist Schicksal der kindlichen Pietät

Ich
absurd, ängstlich, wütend, schön, zitternd
schreiend, hilflos, angewidert, entsetzt, sehnsüchtig

Ich
will lieben, will sterben, will schwelgen, will töten.
Aber vor allem will eine Umarmung.

Blut verbrennt meine Seele.
Die Liebe hat mein Fleisch gekidnappt.
Das Erbe ist der größte Fluch

Rot und blau
Eine Sinfonie aus Moral und Tod

Es weckt alle meine Wünsche, mobilisiert alle meine körperlichen Reaktionen und alle meine geistigen Gefühle.
Es offenbart das größte Böse und das größte Gute in der menschlichen Natur.
Es trifft die Moral mit den magischsten Lichtern und Schatten.
Es verwendet die absurdesten Szenen, um die realistischsten Geschichten zu erzählen.
Es verwendet die prächtigsten Farben, um eine Orgie der Tragödie zu bieten.

(Xiaoxiao, Erstbesichtigung)

Vor mehr als zwei Monaten hatten wir unsere erste Vorführung von „Wir und Sie“ mit anschließendem Gespräch. Der Film war im weißen Raum des C*Space emotional aufgeladen, und es herrschte eine nie dagewesene Diskussionsatmosphäre. Regisseur Ma Dawan und Gastrednerin Wang Ge arbeiteten mit dem Publikum zusammen, um einen kultur- und generationenübergreifenden Dialog zu schaffen. Weitere Höhepunkte der Veranstaltung finden Sie in PiPi erster Vorführung von„Wir und Sie" , dem Ehrengast der Vorführung.

Außerdem erhielten wir viele Anrufe von Freunden, die die erste Veranstaltung verpasst hatten: „Können wir das nochmals vorführen?“, „Wo können wir den Film noch einmal sehen“... Und die Leute, die bei der Veranstaltung waren, fragten: „Wann ist die nächste?“ usw. Deshalb laden wir Sie Ende August mit großer Begeisterung zur zweiten Filmvorführung und zum Gespräch ein.

Film-Synopsis:

Es handelt sich um eine Sammlung von zwölf Kurzfilmen, die von der traditionellen chinesischen Erzählung der vierundzwanzig Geschichten der Pietät inspiriert sind: „Sich verkaufen, um den Vater zu begraben“, „Den Sohn begraben, um die Mutter zu retten“ und „Im Eis kauern, um den Karpfen zu suchen“, allesamt klassische chinesische Haushaltsgeschichten. Jeder Kurzfilm interpretiert diese traditionellen Geschichten mit einer modernen Perspektive und Herangehensweise neu.

Diese Geschichten sind im modernen Verständnis sehr abstrakt geworden und haben nur noch metaphorische und symbolische Bedeutungen. Durch neue Erzähltechniken und -perspektiven verbindet der Film diese traditionellen Geschichten über kindliche Pietät mit dem Kontext der modernen Gesellschaft und erforscht Fragen der Zuneigung und Ethik in der heutigen Gesellschaft.

Jeder Kurzfilm ist keine Nacherzählung der ursprünglichen Geschichte, sondern eine Darstellung des „neuen Zustands“ der „traditionellen Tugenden“ in der modernen Gesellschaft durch die innere Welt der Figuren, soziale Veränderungen und Wertekonflikte. Es handelt sich um eine moderne Interpretation der traditionellen Pietät, die die Bedeutung und die Existenz der Pietät in einem sich rasch verändernden sozialen Umfeld untersucht.

Jede Geschichte enthält Überlegungen zu moralischen Dilemmata, und durch den Kontrast zwischen Tradition und Moderne zeigt der Film die Auswirkungen der gesellschaftlichen Entwicklung auf Familienstrukturen und intime Beziehungen. Der Film führt die Zuschauer in eine vertraute und doch ungewohnte Welt der kindlichen Pietät und regt zum Nachdenken über Zuneigung, Verantwortung und soziale Werte an.

Datum der Veranstaltung
31. August 2024 (Samstag)
19:00

Veranstaltungsort
Torstraße 190. 10115 Berlin
(Eingang rechts neben der Türnummer)

Kosten der Veranstaltung
Kostenfrei
(freie Spenden willkommen)

Ablauf der Veranstaltung
19:00 Einlass
19:30 Beginn der Vorführung
21:30-21:40 Pause
21:40-22:30 Gespräch und Diskussion nach der Filmvorführung

(Ehrengast: Pippi, früher bekannt als Feng Li, Schriftstellerin, Professorin und Mutter des Regisseurs Dawan Ma. Sie lebt derzeit in Deutschland. PiPi ist die Autorin der Romane „Sehnsucht nach Leidenschaft“, „Zum Beispiel, Frau“, „Liebesurteil“, „Der sogenannte Herr“, „Wie die Rückkehr“ usw., der Kurzgeschichtensammlung „Die ganze Welt ist 8 Jahre alt“ usw. und des Theaterstücks „Wärme allein“).

Link zur Anmeldung:
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSf409wEgkwpi4LPZIfdCL0Kpeh4AcHRXC5PSSpxtBKEjKPRTw/viewform