Eine immersive Nacht mit Orgel und Vokalkunst | 706 Berlin Musiksalon dieser Woche

Am 15.08.25 Initiiert von Jingying Shi,Yuanjun Deng

Datum: Freitag, 15. August 2025

Ort: UdK Institut für Kirchenmusik

Adresse: Hardenbergstraße 41, 10623 Berlin

Anfahrt: U2 / Bus 245, M45 bis Ernst-Reuter-Platz

Teilnehmerzahl: max. 15 Personen (Anmeldung in der Reihenfolge des Eingangs)

Teilnahmebeitrag: Studierende: 3 € (Reservierungsgebühr + Getränke),Berufstätige: 5 € (Reservierungsgebühr + Getränke)

Anmeldung: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSflrkQah8PDrMhUZUUHvM7itNdhveN2yNknYYCD8VgASYBcEQ/closedform

Veranstaltungsbeschreibung

An einem Berliner Sommerabend, in dem noch die Wärme des Tages in der Luft liegt, laden wir Sie ein, einer alten, aber keineswegs fernen Klangwelt zu begegnen – der Orgel – und in einen verborgenen Dialog zwischen Akustik und Geschichte einzutreten.

Sie ist das Instrument der Luft, eine Symphonie in der Architektur, ein Klang, der im Schweigen auf sein Erwachen wartet.

Dies ist kein erhabenes Konzert und keine Fortsetzung eines Gottesdienstes, sondern eine intime und herzliche Begegnung:

Wir sitzen direkt vor der Orgel und betrachten ihre Bauweise

Wir spüren den Atem, der zwischen den Pfeifen strömt

Wir hören, wie sie in unterschiedlichen Stilrichtungen atmet und sich verändert

An diesem Abend wird die Orgel allein erzählen – von barocker kontrapunktischer Feinheit bis zur freien Fantasie – und sie wird der Belcanto-Sopranstimme begegnen. Sie wird sich in den westlich-klassischen Kontext mit dem Gesang verweben und gleichzeitig chinesische Kunstlieder begleiten, sodass Vertrautes und Fremdes im selben Raum erklingen.

Zum Schluss erwartet Sie eine kleine Überraschung – eine Einladung, den Klang in Resonanz zwischen uns allen zu verwandeln.

„Königin der Instrumente“ – Die Orgel

Die Orgel (Deutsch: Orgel, Englisch: Organ) ist eines der repräsentativsten Tasteninstrumente der westlichen klassischen Musik und der Kirchenmusik und wird als „Königin der Instrumente“ bezeichnet.

Sie besteht aus einer oder mehreren Manualklaviaturen (in der Regel je 61 Tasten) und einem Pedal (meist 32 Tasten) und erzeugt den Klang durch den Luftstrom, der in die Pfeifen geleitet wird. Ihre Geschichte reicht bis ins 3. Jahrhundert v. Chr. zurück, zur griechischen Wasserorgel (Hydraulis). Im mittelalterlichen Europa entstand die frühe Form der modernen Orgel; in der Barockzeit erreichte sie den Höhepunkt von Kunst und Handwerk, und in der Romantik entwickelte sich die große sinfonische Orgel.

Der Tonumfang der Orgel ist außergewöhnlich groß – er kann vom Infraschall unter 16 Hz bis hin zu nahezu 20.000 Hz reichen und umfasst damit fast den gesamten für das menschliche Ohr wahrnehmbaren Frequenzbereich.

Durch die Kombination verschiedener Register (Stops) lassen sich Klänge von Blech- und Holzblasinstrumenten sowie Streichern imitieren, ja sogar ein orchestraler Gesamtklang erzeugen. Die Orgel wird sowohl solistisch, konzertant, als Begleitung für Chöre als auch im liturgischen Rahmen eingesetzt und kann sowohl feinste klangliche Nuancen als auch überwältigende Klangfülle hervorbringen.

Programm

Orgel-Eröffnung + Einführung: Werke von Dieterich Buxtehude

Orgel-Solo + Einführung: Werke von Johann Sebastian Bach

Pause (15 Minuten)

Orgel + Belcanto-Sopran:

 Felix Mendelssohn Bartholdy: Jerusalem

 Chinesisches Filmlied „Ronghua“ (绒花)

Orgel-Schlussstück + Einführung: Werke von Johann Sebastian Bach

Das tatsächliche Programm und die Reihenfolge können abweichen
Obwohl einige Orgelwerke religiöse Bezüge haben, besitzt diese Veranstaltung keinen religiösen Hintergrund.

Ablauf

19:15 Einlass, Begrüßung und Ausgabe einer kleinen Überraschungskarte

19:30–21:00 Konzert (inkl. 15 Minuten Pause)

21:00–21:20 Überraschungs-Highlight

21:20–22:00 Abendgespräch im Garten und in der Küche

Mitwirkende

Jingying Shi

Die in Deutschland lebende junge Organistin studiert derzeit im Fach Orgel an der Universität der Künste Berlin (Universität der Künste Berlin). Im Sommersemester 2024 wurde sie als einzige Studierende in diesem Studiengang aufgenommen. Sie erhielt ihre Ausbildung u. a. bei Prof. Dr. Andreas Sieling, dem Titularorganisten des Berliner Doms, und bei dem international renommierten Organisten Prof. Henry Fairs. Darüber hinaus studierte sie Orgelimprovisation bei Xaver Schult, dem Titularorganisten der St. Marienkirche in Berlin.

Zuvor schloss sie ihr Studium an der China Conservatory of Music im Fach Elektronische Orgel / Klavier (Abteilung Klavier) bei Associate Professor Zhang Yada ab.

Sie ist auf klassischen Konzertbühnen in China und Deutschland aktiv und trat in Deutschland, Österreich und Frankreich auf. Mehrfach nahm sie an internationalen Orgel-Meisterkursen teil und erhielt Unterricht sowie Anerkennung von namhaften europäischen Organisten wie Martin Schmeding, Jean-Baptiste Robin, Hannfried Lucke und Matthias Maierhofer. Sie erweitert kontinuierlich ihre künstlerische Perspektive und Ausdrucksmöglichkeiten.

Derzeit ist sie als Assistentin für Orgelkonzerte im Konzerthaus Berlin tätig, wo sie maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung von Konzerten beteiligt ist. Zudem engagiert sie sich für vielfältige Präsentationsformen der klassischen Orgel sowie für den interkulturellen Austausch.

Yuanjun Deng

Die dramatische lyrische Sopranistin absolvierte ihr Studium im Fach Belcanto an der Abteilung für Gesang und Oper des China Conservatory of Music. Sie verfügt über eine fundierte gesangstechnische Ausbildung und umfangreiche Bühnenerfahrung und widmet sich der Erforschung zeitgenössischer Ausdrucksformen der klassischen Belcanto-Kunst.

Sie ist sowohl auf Opern- als auch auf Konzertbühnen aktiv, wobei ihr Gesang insbesondere durch emotionale Ausdruckskraft und überzeugende Rolleninterpretation besticht. In der von der China Conservatory of Music produzierten Mozart-Oper Don Giovanni verkörperte sie die Hauptrolle der Donna Elvira und wirkte zudem in dem chinesischen Theaterstück Ruan Lingyu mit. So konnte sie sowohl von strenger akademischer Ausbildung als auch von intensiver Bühnenerfahrung profitieren.

Ihre künstlerische Laufbahn umfasst Auftritte wie das Konzert „Dem Gipfel entgegen – Den Meister ehren: Hommage an Shen Xiang“ im Poly Theater Beijing, das Benefizkonzert „Winter Warmth“ (u. a. mit dem humorvollen Duett Duetto Buffo di Due Gatti), sowie das Kammermusikkonzert „Perfect Harmony – Overseas Students Experimental Chamber Orchestra Concert“.

Sie wurde zudem für den Internationalen Meisterkurs im Rahmen des Barcelona International Music Festival (Spanien) ausgewählt und trat dort auf. Darüber hinaus wirkte sie bei einer Aufzeichnung des Beijing Television (BTV) für das Programm „Mit dem Volk vereint, mit der Zeit schreitend“ mit.

Hinweise

Bitte rechtzeitig eintreffen

Platzwahl nach Reihenfolge der Anmeldung vor Ort

Während des Konzerts Mobiltelefone stumm schalten, keine Getränke im Saal (Getränke im Anschluss bei den Nachtgesprächen)

Sorgsamer Umgang mit Instrument, Raum und Ausstattung