Im Blickfeld: Berliner Erinnerungen

Am 09.11.24 Initiiert von In the Gaze

“In the Gaze”ist ein interaktives Live-Kunstwerk in der Reihe ‚City Watch‘. Es hat die Form einer Live-Performance, um die menschliche Wahrnehmung in verschiedenen Städten nachzustellen. Ziel ist es, Raum für kulturelle Erinnerungen zu schaffen, die von traditionellen urbanen Erzählungen oft übersehen werden.

„In View: Berlin Memory“ ist ein interaktives Kunstprojekt. Im Prozess der öffentlichen Beteiligung an der Arbeit wird das kollektive öffentliche Bewusstsein durch emotionale Bindungen geformt, und der Lebenslauf von Frauen aus der chinesischen Einwanderergemeinschaft in Berlin (Deutschland) wird in einen spontanen, kollektiv geschaffenen öffentlichen Raum integriert.

Gruppen und emotionale Erfahrungen, die als „Minderheiten“ oder „Individuen“ etikettiert sind, werden in spezifischen öffentlichen Stadträumen zusammengebracht. Durch die Beteiligung des Publikums werden wir unser Verständnis von (chinesischen) Migrantengemeinschaften vertiefen.

Mit dieser innovativen Performance wollen wir die Bedeutung dieser Gruppen in der urbanen Geschichte hervorheben und dem Publikum eine interaktive, partizipative und emotionale Erfahrung bieten.

Im Blickfeld: Berliner Erinnerungen besteht aus drei Teilen: Interviews, Workshops und Performances. Die Teilnehmer können sich nach eigenem Ermessen beteiligen. Die Interviews und Workshops müssen gleichzeitig besucht werden, die Performances können optional angemeldet werden, und die Performer der Performances müssen am gesamten Prozess der Vorinterviews und Workshops teilnehmen.
Anmeldevoraussetzungen:
Chinesische Frauen
Interesse an Performance-Praxis im urbanen öffentlichen Raum
Wir setzen keine Performance-Fähigkeiten oder -Erfahrungen voraus, sondern konzentrieren uns auf die „Selbsterkundung“ und den „Ausdruck der eigenen Gefühle“. Durch die Schaffung eines spezifischen öffentlichen Raums, der die Dichotomie von richtig und falsch aufhebt, werden die Teilnehmerinnen ermutigt, sich im Prozess der Kreation ihrer eigenen Identität bewusst zu werden. Die Teilnehmer werden ermutigt, sich ihrer eigenen Identität im Schaffensprozess bewusst zu werden.

Anzahl der Teilnehmer:
30 Personen

Leider habe die Anmeldung der Darstellerinnen schon geschlossen.


Beteiligungsprozess der Darstellerinnen :

a.Interviewzeit: 26-27 Oktober (Samstag-Sonntag, genaue Zeit kann im Formular ausgewählt werden)

Format: 1 zu 1 online
Dauer des Dialogs: 20 Minuten/Person
Inhalt: Persönliche Geschichten und emotionale Erinnerungen im Zusammenhang mit der Stadt

b.Workshop Dauer:
09. November (Samstag) 10:00 - 13:00 Uhr
14:00 - 17:00 *beides ist möglich
Veranstaltungsort: Dock 11 - Saal2 (Kastanienallee 79, 10435 Berlin)

Workshop-Inhalte:
Aufwärmen und Wahrnehmen: Eine Reihe von Aufwärm- und Entspannungsübungen hilft den Teilnehmern, in einen performativen Zustand zu kommen. Der Fokus des Aufwärmens liegt nicht nur auf der Aktivierung des Körpers und der Verringerung des Verletzungsrisikos, sondern auch auf der Wahrnehmung der einzelnen Körperteile, um eine tiefere Verbindung mit dem eigenen Körper herzustellen sowie erste Interaktionen mit anderen Menschen zu ermöglichen und das Gefühl für Teamwork zu verbessern.
Körperarbeit und persönlicher Ausdruck: Entdecken Sie das Potenzial des körperlichen Ausdrucks durch Körperarbeit, erforschen Sie verschiedene emotionale Zustände und Bewegungsreaktionen, und erkunden Sie, wie der Körper ohne Worte erzählen kann. Darüber hinaus hilft Ihnen das Training zu verstehen, wie der Körper mit persönlichen Erfahrungen und Emotionen in Verbindung steht, und Ihre einzigartige Art des körperlichen Ausdrucks zu finden.
Installationsinteraktion und Raumerkundung: Die Teilnehmer trainieren die Interaktion des Körpers mit dem Raum und spüren, wie die Größe und die physischen Eigenschaften des Raums auf die Körpersprache reagieren. Sie trainieren in einer transparenten, aufblasbaren Installation und erforschen, wie sie durch körperlichen Ausdruck auf Veränderungen in der räumlichen Umgebung reagieren können. Die Installation ist nicht nur ein Requisit für die Performance, sondern auch ein Werkzeug zur Erweiterung der Körpersprache. Sie werden die Interaktion zwischen dem Körper und der Installation erforschen und darüber nachdenken, wie Sie visuelle Erweiterungen in der Interaktion gestalten können.
Erstellung von Performance-Fragmenten: Unter der Anleitung des Kreativteams und durch die Kombination der Entdeckungen aus dem vorbereitenden Workshop mit Ihren persönlichen Lebenserfahrungen werden Sie beginnen, Ihr eigenes Performance-Fragment zu erstellen, das zu den Teilnehmern gehört, und Ihre persönlichen Erfahrungen in Performance-Inhalte umwandeln.

c. Aufführungsdatum: 10. November 2024 (Sonntag)
Am Tag der Aufführung sorgen wir für Teepausen, Aufwärmmaßnahmen und weitere Unterstützung vor Ort. Mit einem professionellen Aufnahmeteam vor Ort erhält jeder Darsteller ein exklusives, individuelles Bildsouvenir als Dankeschön für seinen Beitrag zur Gemeinschaftsbildung.


Aufführungsdetails:

Im Blickfeld: Berliner Erinnerungen“ ist der erste Teil dieser Werkserie und nutzt den „Flughafen Berlin-Tempelhof“ als spezifischen Ort, um die zeitgenössischen Lebenserfahrungen von Migrantinnen (Chinesinnen) in Berlin neu zu erzählen, die eng mit diesem Raum verbunden sind.

Berlin-Tempelhofer Feld N10
Google Maps Satellitenbild

Tempelhof hat historisch immer als ein physischer Raum für die Migration von Menschen in Deutschland und ganz Europa fungiert. In der Gegenwart hat sich dieses Gebiet von einem einfunktionalen Raum zu einem multifunktionalen Raum gewandelt. Das Kunstwerk „Im Blickfeld: Berliner Erinnerungen“ konzentriert sich auf die einzigartigen Erfahrungen von Frauen innerhalb der zeitgenössischen (chinesischen) Einwanderinnen-Gruppe und platziert ihre Geschichten im Freiraum des Tempelhofer Feldes, einem spezifischen Ort voller Erinnerungen an Ankunft und Abschied, Wiedervereinigung und Trennung. Das Werk ruft die historische Erinnerung dieses Freiraums hervor, aktiviert vielfältige individuelle Ereignisse und emotionale Erfahrungen und erkundet die tiefere Bedeutung des individuellen Lebens.

Das Werk wird im N10-Bereich des Tempelhofer Feldes auf einer Fläche von 150 Metern mal 150 Metern (insgesamt 22.500 Quadratmeter) 15 transparente Blaseninstallationen aufstellen. Während der Aufführung können die Zuschauenden frei zwischen diesen Blaseninstallationen umhergehen und mit den Darstellenden interagieren. In jeder Blase sind Informationen über individuelle Lebenserfahrungen integriert, die mit dem Thema des Werks in Verbindung stehen. Durch diesen bidirektionalen Fluss präsentieren die Zuschauenden und Darstellenden in einem ständigen Wechsel von Subjekt und Objekt gemeinsam die dynamische Spannung zwischen individueller Interpretation und der Struktur des sozialen Raums.

Schematische Darstellung der Blaseninstallationen von „Im Blickfeld: Berliner Erinnerungen“

Aufführungszeit: 10. November 2024 (Sonntag), 15:00 Uhr
Dauer der Aufführung: ca. 60 Minuten
Veranstaltungsort: Tempelhofer Feld, Rasenfläche am Ende der westlichen Start- und Landebahn (neben dem Zelt des Weltfriedens/Peace Tent)

Wir laden das Publikum herzlich ein, sich über den folgenden Link für die Aufführung anzumelden:

https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLScEsxv5-BtYAOr-GESr0LXCdhg8ejOvGrUM4ERP04RzCxitUA/viewform

Die Aufführung beinhaltet einen Interaktionsbereich für das Publikum, in dem die Zuschauer unter der Anleitung von Freiwilligen die Aufführung aus nächster Nähe beobachten und an der Interaktion mit den Installationen teilnehmen können.

Tempelhofer Feld Karte und Wegbeschreibung zum Aufführungsbereich
© thf-berlin.de


Einführung der Schöpfer:

Shupin Liu
Direktorin Regisseurin

Schöpfer ortsspezifischer Kunst und Wissenschaftler, Doktorand in Theaterkunst an der Royal Holloway, University of London. Er hat einen Master-Abschluss in Narrative Environment von Central Saint Martins und einen Bachelor-Abschluss in Environmental Design von der Zhejiang University und verfügt über einen soliden akademischen Hintergrund. Seine Forschung untersucht die dynamischen Beziehungen zwischen Individuen, Gruppen, architektonischen Räumen und menschlichen Erzählungen in modernen städtischen Räumen, mit einem besonderen Schwerpunkt auf ortsspezifischem Theater in fluiden städtischen Räumen. Ihre kreative Praxis konzentriert sich auf die Zusammenarbeit von Künstlern und Teilnehmern, die Integration von Theater und Umwelt auf innovative Weise und die Erforschung neuer Formen der Publikumsbeteiligung und -interaktion. Inspiriert durch ihre multinationalen Arbeits- und Forschungserfahrungen verfügt sie über eine globale Perspektive, die einzigartige Einblicke in die Interaktion zwischen ortsspezifischer Kunst und urbanem Raum ermöglicht.

Tiantian Xie
Direktor des Künsterlichen Programms
Künstlerischer Kurator
Er ist Doktorand in Theater- und Performance Studies an der Queen Mary University of London und MFA-Kandidat in Performance Practice Research an der Royal Central School of Speech and Drama. Seine Forschung basiert auf sozioökonomischen Perspektiven, analysiert Chinas vielfältige darstellende Kunstformen und untersucht die Rolle von Theater und Performance als Vermittler von Interaktionen mit der lokalen öffentlichen Politik und soziokulturellen Dynamiken. Als Forscher wurden seine Arbeiten unter anderem in Dialectical Stage, der Zeitschrift der International Association of Theatre Critics, MARTOR/30, der anthropologischen Zeitschrift des Rumänischen Nationalen Arbeitermuseums, der Annual Conference on Anthropological Research in East Asia (Hongkong), New Plays und Beiqing Arts Review veröffentlicht. Als Praktiker war er in unterschiedlichen Funktionen an der Entwicklung von Performances und an verschiedenen Festivals beteiligt, um das öffentliche Engagement zu fördern. In jüngster Zeit arbeitete er u. a. mit dem Anaya Theatre Festival, dem Shanghai International Arts Festival, dem Guangzhou Grand Theatre, dem Shenzhen Poly Theatre und der Ergao Performance EDPG (China), dem Edinburgh Fringe Festival, dem Canal Dreams Festival und dem Shadle's Wells Theatre (Großbritannien), dem 706 Berlin (Deutschland), dem China-France Vertical und dem Sailboat Theatre (Frankreich) sowie mit anderen Kunst- und Kulturorganisationen zusammen.

Yiping Huang
Dramatrug

Central Academy of Drama, China (B.A., M.A.), Royal Central School of Speech and Drama, UK (M.A., Ph.D.-Kandidatin), studierte an der Norwegischen Universität für Darstellende Künste, Nord-Trøndelag. Ihre Forschungsinteressen umfassen: neue Formen der dramatischen Komposition und Theaterpraxis, traditionelle und zeitgenössische Theaterprobenstrategien. Sie hat ihre Dissertation „Dimensionen der Theaterproduktion“ und „Theater im öffentlichen und privaten Leben“ übersetzt. Er hat an vielen chinesischen Theaterproduktionen als Regisseur, Dramatiker und Schauspieler mitgewirkt. Als Choreograph hat er an der Planung und Aufzeichnung von Programmreihen für CCTV und andere Kultur- und Meinungsinstitutionen mitgewirkt. Sie hat sich mit digitaler Kunst und neuen Medien beschäftigt, um die potenziellen Möglichkeiten der Entwicklung kultureller und künstlerischer Räume zu erkunden.

Peggy Yu
Szenografie und Installationsdesign von Szenografin

Installations- und Digitalkünstlerin mit einem architektonischen Hintergrund. In ihrer Arbeit setzt sie Scanning, Animation und Roboterarme ein. Sie versucht, Geschichten durch neue Medien zu erzählen. Sie arbeitet mit Fotografen, Musikern, Modedesignern und Architekten an Projekten und digitalen Umgebungen zusammen. Ihre Arbeiten wurden auf der NOWNESS Asia, der Biennale von Venedig, der Mailänder Designwoche und dem chinesischen Nationalstadion gezeigt.

Yahan Xue
Produziert von Produzentin

MA in Cultural Industry Entrepreneurship, Goldsmiths College, University of London; MA in Intellectual Property Law, Beijing University of Political Science and Law; BA in Literatur, Shanghai Institute of Finance. Als unabhängige Theaterproduzentin und -schaffende ist sie seit vielen Jahren intensiv an verschiedenen Theater- und verwandten Projekten beteiligt und setzt sich dafür ein, die Grenzen des Theaterschaffens auszuloten. Sie hat an Festivals wie dem Edinburgh Fringe Festival, dem Camden Theatre Festival, der Chengdu Dongjiao Theatre Season, der Chengdu Luhu Environmental Theatre Week, dem Shanghai International Art Festival, dem Shanghai Pudong Art Festival usw. teilgenommen und als unabhängige Kuratorin für eine Reihe von Theaterproduktionen gearbeitet. Als unabhängiger Kurator hat er an Ausstellungen zeitgenössischer Kunst mitgewirkt, viele groß angelegte Ausstellungen organisiert und mit Künstlern wie Ma Yong, Ye Ruikun und Liu Yuxin zusammengearbeitet.

Chih Wen TAI
Dokumentarfilmer

Chih-Wen TAI ist ein Kurzfilm- und Dokumentarfilmregisseur und Videoschauspieler, der derzeit in Paris lebt. Er studierte Theaterwissenschaften an der Nationalen Universität Taiwan und L'art de la scène et du spectacle vivant am Institut für Theaterwissenschaften der Universität Lyon II in Frankreich. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Schaffung und Praxis des VR-Bereichs, und sein Hauptforschungsziel ist die Theaterkompanie Invivo Collectif in Lyon. 2023 arbeitete er als Praktikant für Kurzfilm-Marketing bei Origines Films in Paris. 2023 arbeitete er als Kurzfilm-Marketing-Praktikant bei Origines Films in Paris und als Rezeptionist beim Kurzfilmfestival in Clermont. Derzeit arbeitet sie als Empfangsdame und technische Koordinatorin für die VR-Ausstellung im Musée d'Orsay in Paris. Zu ihren jüngsten Kollaborationen gehören: der Künstler Tsang Chi-wai, Sis Bro Productions, La Compagnie Caravelle, der Theaterregisseur Antoine Guillot und der Videoregisseur Ayden Casse.

Jade Cao
Künstlerische Fotografin
, Fotografin und Regisseurin.
Fotografin und Filmregisseurin. Sie hat an der Central South University einen Bachelor-Abschluss in Journalismus und an der London Film School einen Master-Abschluss in Filmproduktion erworben und lebt derzeit in London. Sie ist Autorin und Regisseurin der Kurzfilme The Flying Bird and the Whale (2021) und Salt (2023), die bei mehreren Festivals in die engere Wahl kamen, darunter das Independent Days International Film Festival. Als Filmemacherin konzentriert sie sich in ihren Bildern auf Realismus und die Stimmen der Frauen. Cao Zhijie teilt die Liebe zu gedruckten und bewegten Bildern, weshalb sie häufig als Porträt- und Dokumentarfotografin im Bereich der Druckgestaltung tätig ist. Beeinflusst vom Kino sind ihre Fotografien eher erzählerischer Natur und konzentrieren sich auf die Beziehung zwischen Menschen und ihrer Umgebung sowie auf den Einsatz von Licht und Schatten.