Die Falle der "perfekten Frau" in Werbungen

Am 26.07.24 Initiiert von Zhuishan & ReeRee

Als Konsument, haben Sie jemals erlebt, dass Ihnen durch Werbung vermittelt wurde, dass Frauen in der Küche bleiben sollten, Hautpflegeprodukte kaufen sollten, um ihr Aussehen zu erhalten, und gute Ehefrauen, Mütter und Töchter sein sollten?

Haben Sie jemals beobachtet, wie sich das Geschlechterverhältnis und die Rollenverteilung in kommerziellen Werbungen verändern? Frauen werden von der traditionellen Hausfrauenrolle hin zu beruflichen, technologischen und unabhängigen Entscheidungsträgerinnen dargestellt. Ist das eine Reaktion der Gesellschaft auf Diversität und Geschlechtergleichstellung oder verstärkt es die Geschlechterstereotype noch weiter?

Forschungen zeigen, dass in der gesamten Werbebranche die weiblichen Rollenanteile etwa 50%-55% ausmachen, während in Haushaltsgeräten-Werbung der Anteil der weiblichen Rollen in der Regel bei 60%-70% liegt. In der Werbung für Schönheits- und Körperpflegeprodukte ist der Anteil am höchsten und beträgt über 90%. ("The Double-Edged Sword of Women's Representation in Advertising: Positive Trends and Lingering Stereotypes" - Geena Davis Institute on Gender in Media)

Wird in Kosmetikwerbung durch die Betonung auf die Jugend und Schönheit von Frauen impliziert, dass der Wert einer Frau mit ihrer äußeren Erscheinung verbunden ist? In der Haushaltsgerätewerbung werden weibliche Rollen oft als Hauptnutzerinnen oder Käuferinnen dargestellt. Verstärken die Bilder von Frauen, die im Haushalt beschäftigt sind, das stereotype Bild, dass die Hauptaufgabe der Frauen darin besteht, sich um die Familie zu kümmern?

Im Laufe der Zeit formen diese Werbungen nicht nur die gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen, sondern beeinflussen auch das Selbstverständnis von Frauen, wodurch sie einen unsichtbaren Druck und Einschränkungen in ihren familiären und gesellschaftlichen Rollen spüren. Anhand dieser Beispiele sehen wir, wie Werbung die traditionellen Geschlechterrollen sowie die Entwicklung und Selbstverwirklichung von Frauen beeinflusst.

Mit der Entwicklung der weiblichen Konsumbedürfnisse ist das „Female Marketing“ zu einem Schwerpunkt der Marken geworden, allerdings kommt es auch häufig zu Fehltritten. Vermeintliche „feministische Werbung“ enthält oft immer noch versteckte Geschlechterdiskriminierung. Werbung als Medium gibt uns einen Einblick in die Entwicklung des Feminismus. Erfolgreiche feministische Werbung respektiert die Geschlechtergleichstellung und versteht die wahren Gedanken von Frauen. Der Schlüssel liegt darin, die Stimme der Frauen zu hören.

Diese Veranstaltung wird durch die Analyse spezifischer Werbefälle, in Kombination mit relevanten Buchauszügen, wissenschaftlichen Arbeiten und Umfragedaten, tiefgreifend die Veränderungen der weiblichen Darstellung in der modernen Werbung und die dahinter stehenden Ideologien untersuchen. Als Konsument
sollten wir stets wachsam gegenüber Geschlechterdiskriminierung in der Werbung und uns unserer kritischen Wahrnehmung bewusst sein. Werbung ist ein Spiegel der Gesellschaft und beeinflusst gleichzeitig die gesellschaftliche Wahrnehmung des Frauenbildes; beide wirken aufeinander ein. Lassen Sie uns gemeinsam über die „braven Mädchen“ in diesen Fallen sprechen.

Diese Veranstaltung wird durch den „Integrationsfonds“ der Regierung des Bezirks Mitte finanziert.

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